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Tummelplan
Baum
Plan

Das war’s – Tschüß, Naturtummelplatz 

 

Nichts deutet mehr auf den Naturtummelplatz auf dem Gelände Stolpener Straße 51 hin. Die Arnsdorfer Gerüchteküche brodelt … 

 

Ein Gedanke des ehem. Varialux-Geschäftsführers führte uns zur Projektidee, die ursprünglich auf dessen Grundstück umgesetzt werden sollte. Verschiedene Entwicklungen machten die Umsetzung an diesem Standort unmöglich. Es wurde nach Alternativen gesucht – im Wesentlichen in der Nähe der Schule und als generationsübergreifendes Projekt – es folgte ein Antrag auf Erbpacht des Grundstückes neben der Kirche. Die Gemeinderätinnen und -räte fanden die einfallsreichsten Gründe, das Grundstück dafür nicht zur Verfügung zu stellen. Ein Rückschlag. Der uns dahin führte, es trotzdem versuchen zu wollen. Denn wir suchen nach Lösungen, nicht nach Problemen.  

 

Eine ungeahnte Möglichkeit bot sich mit dem Grundstück Stolpener Straße 61z – nahe an der Schule, groß, eingezäunt. Für ein Jahr befristet bis 15. September 2023– ohne Verlängerungsoption. Unsere Chance, die wir ergriffen. Allerdings: ohne Wasser– eine Herausforderung. Zwei Bauwagen sollten eine Unterkunft sein. Der Winter kam … und mit ihm auch Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren, teilweise auch 17 Jahre. Nein, es war nicht warm und es war auch nicht kuschelig. Aber es war ein Dach über dem Kopf. Bis April wuchs die Gruppe auf ca. 15 Jugendliche an, die aus allen Schulformen nach der Grundschule stammten – es war eine gute Stimmung. Es gelang uns, wenn auch manchmal nicht einfach, alle unter einen Hut, oder besser unter ein Dach zu bekommen. Ausgrenzungen sollte es nicht geben. Die Jugendlichen wollten die Wagen ausbauen. Wir begannen zusammen, schafften eine Tischtennisplatte an, wollten ein Gewächshaus bauen usw. – wohl wissend, dass im September Schluss sein wird, deshalb alles transportabel. Es schien, als könne das Konzept aufgehen. Wir kochten sogar gemeinsam. Die Jugend ist losgezogen und hat mit Gießkannen Wasser geholt. 

 

Doch dann kamen leichte Drogen (Gras) bei einigen sehr wenigen und damit Zerstörungswut und Aggression. Andere Jugendliche entfernten sich verständlicherweise, da kein Ansprechpartner dauerhaft vor Ort war – dies konnten wir als ehrenamtlicher Verein nicht stemmen und so war es auch nicht gedacht, denn es sollte ein generationsübergreifendes Projekt sein. Wir haben mit den betroffenen Eltern Gespräche geführt, um auf die Situation ihrer Kinder aufmerksam zu machen. 

Bei Bund und Land, der SAB, bei Stiftungen, beim Landkreis, bei Leader Westlausitz, bei der Polizei … wir haben nachweislich zahlreiche zeitintensive Versuche unternommen, einen Betreuer ganz oder zumindest teilweise für Projekte finanziert zu bekommen. Wir wurden von einer Stelle zur nächsten geschickt oder bekamen direkt die Ablehnung. Nicht zuletzt, da wir kein festes Gebäude oder Grundstück aufweisen konnten, oder vielleicht auch, weil andere bessere Kontakte oder mehr Mitmacher hatten. Unseren Gedanken eines vereinsübergreifenden Betreuers hatten andere Vereine leider nicht verstanden. Damit war kein festes Fundament gegeben. Und die vielen Säulen, auf denen das Projekt eigentlich stand, kamen ins Wanken. Wie schön wäre es doch gewesen, wenn: 

 

  • Eltern den Platz nicht als Parkplatz für ihre Teenies angesehen, sondern auch selbst angepackt hätten
  • Nachbarn nicht gemeckert hätten, sondern den Jugendlichen gezeigt, wie man gemeinsam gärtnern kann – im respektvollen Miteinander 
  • Die Dorfgemeinschaft auch Verantwortung übernommen und sich gegenseitig unterstützt hätte
  • einzelne Familien nicht allein mit einem solchen Projekt dagestanden hätten 
  • Ehrenamtliche Vereinsmitglieder nicht selbst auch Einschläge im familiären Umkreis gehabt hätten, die ein ehrenamtliches Engagement zeitweise nahezu unmöglich machten 
  • Unser Projekt richtig verstanden worden wäre als generationsübergreifendes Projekt 
  • Mehr Zeit und ein dauerhafter Ort zur Verfügung gestanden hätten, den wir langsam gemeinsam entwickeln hätten können. 
  • Die Gemeindeverwaltung und so mancher Gemeinderat ein wenig Interesse für das Projekt gezeigt und Hilfe angeboten hätte 

 

Was bleibt? Wir haben eine Idee in die Tat umgesetzt. Wir konnten einzelnen familiäre Hilfe geben. Darüber freuen wir uns sehr und sind für sie auch weiter gern Ansprechpartner. 

 

Diese Jugendlichen gehen aus den verschiedensten Gründen nicht in den Sportverein, spielen nicht Musik, sondern hängen ab. Gerade diese Jugendlichen brauchen Halt, den sie vielleicht nicht immer zu Hause bekommen. Diese Jugend hat Probleme, aber niemanden, der sie mit ihnen angeht. Es ist nicht Sache eines ehrenamtlichen Vereines, kommunale Aufgaben zu übernehmen – das kann nicht gelingen, denn es ist zeitintensiv und anspruchsvoll. Es ist eine kommunale Aufgabe der sozialen Infrastruktur. Diese Jugend ist die Zukunft, sie verdient manchmal auch eine zweite Chance … wenn wir nicht in sie investieren, verbauen wir unsere eigene Zukunft. 

 

Das Projekt „Naturtummelplatz“ ist aus einer Vision entstanden, die nicht verhandelbar ist. Deshalb funktionierte das Interim nicht – es war nie das, was es hätte werden sollen. Jugend braucht auch keinen Bauwagen, sondern Akzeptanz und einen Platz in der Mitte der Gesellschaft, nicht am Rande. Denn das sind die Lenker in der Zukunft. 

 

Und wir? Gegen uns bekanntgewordene Verleumdungen gegen das private Umfeld der Vorsitzenden gehen wir mit Strafanzeigen vor. Genauso wie gegen diejenigen, die mit Zerstörung unseren Platz verwüstet und Bauwagen aufgebrochen und stark beschädigt haben. 

Als Verein resignieren wir nicht. Das Projekt Naturtummelplatz ist beendet, unser Verein „JuKi“ lebt weiter und wird in Bildung in unserem Dorf investieren – für alle Generationen. Wie auch immer wir das angehen. Wer möchte, kann dabei sein. 

 

Und wir setzen auf Hoffnung. Auf die „Gute Hoffnung“. Darauf haben wir den Bürgermeister angesprochen. Die Gaststätte „Zur Hoffnung“ als generationsübergreifendes Familienzentrum im Ortszentrum als zentraler Treffpunkt. Als Investition in die Zukunft. Das wäre doch was, oder? 

 

Vorbei: 

 

Arbeitseinsatz am 10.06. ab 10 Uhr 

- Komposttoilette bauen / Bauwagen fortsetzen / Anpflanzungen pflegen 

Platz für viele - Gemeinsam bewegen wir was

Unser Natur-Tummel-Platz wird für jeden etwas zu bieten haben - hier fühlen sich Jung und Alt, Tier und Pflanze wohl und geborgen, hier begegnet man sich auf Augenhöhe - Kinder, Jugendliche, Eltern und Großeltern - Normale und Besondere. Doch den genauen Rahmen geben nicht wir. Wir wollen den Jugendlichen einen Raum geben und gemeinsam umsetzen. Genauso gut steht unser Platz aber auch jungen Muttis an den Vormittagsstunden oder auch einer Seniorengruppe am frühen Nachmittag zur Verfügung. Wie ein Ort, der ist auch für jeden da. 

Nach und nach, die Welt wurde ja auch nicht an einem Tag geschaffen.


Bereiche werden in jedem Fall sein.
- Insekten / wir gehen unter die Imker
- nachhaltig anbauen mit Pflanzen und …
- verarbeiten in der Außenküche
- ressourcenschonend Energie selbst herstellen
- am Lagerfeuer sitzen und Spaß haben

 

Unser vorübergehendes Grundstück hat uns zudem dazu eingeladen, viel breiter zu denken:
    - Radparcours bauen und nutzen – beim Tischtennis auspowern
    - Im mobilen Gewächshaus gesund anbauen und vernaschen
    - Einen Naschgarten zu etablieren
    - Uns ein paar Bauwagen zu besorgen und auszubauen
    - Ein stilles Örtchen bereitzustellen, und damit vielleicht auch Energie gewinnen …  ​

 

Es ist alles immer in Bewegung.


Für alles suchen wir engagierte Mitmacher/innen - Möglichkeiten dazu gibt es viele - siehe dazu unter Mitmachen.


​Sei dabei - Du bist herzlich willkommen. Wir freuen uns auf Dich.